Dysphagie - Schluckstörungen
Essen und Trinken sind für uns Menschen nicht nur lebensnotwendig, sondern bereiten uns nebenbei auch Freude und Genuss. Sie stellen in unserer Gesellschaft eine soziale und kommunikative Aktivität dar. Essen und Trinken gehören zum täglichen Leben und beinhalten ein großes Stück Lebensqualität.
Die Feststellung, nicht mehr essen und trinken zu können, weil das Schlucken nicht mehr richtig funktioniert, bedeutet für den Betroffenen eine Einschränkung dieser Lebensqualität und kann zu einer großen psychischen Belastung führen.
- Bei vielen neurologischen Erkrankungen können Verletzungen oder Funktionsstörungen in verschiedenen Regionen des Gehirns zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Störungen der oralen Nahrungsaufnahme und des Schluckens führen (Dysphagie). Schluckstörungen werden in ihrer Schwere und Häufigkeit oft unterschätzt.
- Am häufigsten treten sie auf bei Schlaganfällen, bei Schädel-Hirn-Traumen, aber auch bei fortschreitenden Erkrankungen wie ALS, M. Parkinson und Multiple Sklerose.
- Neben diesen neurologischen Ursachen kommt es auch zu Schluckstörungen bei Entzündungen, Geschwulsten, Tumoren, Demenz und Depression.
- Aber auch mit zunehmendem Alter kommt es durch physiologische Alterungsprozesse zu Veränderungen und Problemen der Nahrungsaufnahme und des Schluckens.
Kau- und Schluckstörungen führen bei fehlender Beachtung zu Mangelernährung, Austrocknung und sogar oftmals zu schweren Lungenentzündungen. Bei mittelgradigen bis schweren Schluckproblemen sind deshalb eine ärztliche Untersuchung und eine gezielte Therapie notwendig.